Aus drei Bezirken wird eine Region, Pastorale Vertreter gewählt
Veränderungen auch für den Rheingau
Zum neuen Jahr wartet die katholische Kirche in Wiesbaden, dem Rheingau und dem Untertaunus mit Veränderungen auf:
Aus den bislang drei katholischen Bezirken wird bis spätestens April 2024 eine von insgesamt fünf Regionen im Bistum Limburg. Sie wird künftig von einem Zweierteam geleitet. Gesteuert wird der Prozess vor Ort von einem gewählten Regionenausschuss, der sich am 09. Januar konstituiert und Dr. Renée Jaschke (Pfarrei St. Bonifatius/Wiesbaden) zu seiner Vorsitzenden gewählt hat. In seiner nächsten Sitzung am 08. Februar will der Ausschuss zwei Personen als vorläufige Regionenvertretung wählen. Auf Bistumsebene wird die künftige Region bis dahin von Stadtdekan Klaus Nebel vertreten.
Bereits im Dezember hatten die Bezirks-/Stadtsynodalräte der künftigen Region Mitglieder für den Regionenausschuss gewählt: Dr. Renée Jaschke und Dr. Astrid Scheit für Wiesbaden, für den Bezirk Rheingau Bernward Göhlich und Peter Steinberg und für den Bezirk Untertaunus Ingeborg Schillai und Birgit Zarda.
Dem Regionenauschuss gehören darüber hinaus Stadtdekan Klaus Nebel, die beiden Bezirksdekane Ralph Senft (Rheingau) und Kirsten Brast (Untertaunus) sowie Stadtreferent Thomas Weinert (Wiesbaden), Bezirksreferent Benedikt Berger (Untertaunus) und Bezirksreferentin Heidi Gielsdorf (Rheingau) an; alle sechs mit Rede- und Antragsrecht, aber ohne Stimmrecht.
Hintergrund der Veränderungen ist eine groß angelegte Neustrukturierung im Bistum Limburg, der sogenannte Transformationsprozess (Trafo), bei dem unter anderem aus den bisher bestehenden elf Bezirken fünf Regionen gebildet werden. Das von kurialen und synodalen Gremien beschlossene neue Bistums-Statut sieht dabei vor, dass die Regionen künftig von auf Zeit gewählten Zweierteams geleitet werden, die die Region einerseits nach innen, andererseits in der Bistumsleitung vertreten. Dadurch soll die dezentrale und regionale Perspektive im Bistum gestärkt und Machtmissbrauch verhindert werden.
Ausschlaggebend für die grundlegende Strukturveränderung waren die erschütternden Erkenntnisse über Missbrauch in der katholischen Kirche, dessen systemische Ursachen unter anderem durch die Veröffentlichung der sogenannten MHG-Studie 2018 belegt sind. Dazu kommt die Überzeugung, dass für die Zukunftsfähigkeit von Kirche Zusammenarbeit und das Einbringen verschiedener Perspektiven immer wichtiger werden.
Barbara Reichwein, Bistum Limburg
Das Bistum verändert sich aus 11 Bezirken werden 5 Regionen
Vielleicht ist Ihnen dieses Bild in letzter Zeit schon irgendwo begegnet.
Es zeigt Benedikt Berger und mich.
Zusammen sind wir die vorläufige Regionalvertretung der Region Wiesbaden, Rheingau, Untertaunus.
Was ist mit den Bezirken geworden? Wie sieht es mit KANA der Jugendkirche aus? Was ist mit der Erwachsenenbildung? Diese Fragen sind hoffentlich bis April 2024 geklärt.
Bis dahin bleiben die Bezirke bestehen. Dann werden sie in Regionen umgebaut. Was für jede Region wichtig ist, welche Projekte angegangen werden, welche Struktur am Besten passt, wo das künftige Büro sein soll, all das sind Aufgaben der vorläufigen Regionalvertretung.
Die Aufgabe ist nicht, diese Dinge zu entscheiden oder vorzuschlagen, sondern Prozesse in Gang zu bringen und gemeinsam mit Ihnen in der Region zu entscheiden und anzupassen.
Eine weitere Aufgabe ist, Teil des Bistumsteams zu sein. Das Bistumsteam „hat die Aufgabe, den Bischof in der Leitung des Bistums zu unterstützen“ (Statut für die kurialen Leitungsstrukturen des Bistums Limburg, für die Regionen und für das Bischöfliche Ordinariat Limburg).
So gibt es eine direkte Verbindung zwischen der Region und dem Geschehen auf Bistumsebene. Aus einem Nebeneinander wird ein Miteinander.
Das Bistum Limburg befindet sich aktuell in einem völlig neuen Wandel, dem Transformationsprozess. Es geht darum, möglichst ALLE zu beteiligen und Dinge transparent werden zu lassen.
Keine Entscheidungen hinter verschlossenen Türen, keine Entscheidungen allein.
So sind wir auch zu zweit in der vorläufigen Regionalleitung und nicht eine allein. Zu diesem „Job“ kamen wir nicht durch Zufall oder durch eine Berufung, sondern wir wurden gewählt. Gewählt vom Regionalausschuss, der aus 6 Personen aus der Region besteht, gewählt aus den jeweiligen Bezirkssynodalräten, die gewählt wurden von den Pfarrgemeinderäten des jeweiligen Bezirks. Diesen Pfarrgemeinderat haben SIE gewählt.
Falls Sie jetzt noch weitere Fragen haben, finden Sie mich wie gewohnt unterwegs in den Kitas der Pfarrei, bei Beerdigungen, auf der Fahrt durch die Region oder in meinem Büro in Lorch.
Kerstin Lembach, Pastoralreferentin
Pastorale Vertreter für den Regionenausschuss gewählt
Katholische Kirche mit Doppelspitze
Zwei Pastoralreferenten zur vorläufigen Regionenvertretung gewählt
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